Munich Centre for Global History
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Science and Resources in the ‘Synthetic Age’: the Case of Rubber, ca. 1860-1950

Das Habilitationsprojekt unternimmt anhand des Fallbeispiels von natürlichem/künstlichem Gummi eine globalgeschichtliche Untersuchung des Beginns des "synthetischen Zeitalters" zwischen c.1860 und 1950 - ein Zeitraum, in dem die Forschung an synthetischen Stoffen und ihr Konsum rasant anstiegen. Bislang fehlt eine detaillierte historische Analyse zu der Frage, wie die explodierend hohe Anzahl synthetischer Stoffe ihren scheinbar unaufhaltsamen 'Siegeszug' seit dem 19. Jahrhundert antreten konnte - und was die oftmals gänzlich unvorhergesehenen, paradoxen Konsequenzen dieser Entwicklung waren: für die koloniale Plantagenwirtschaft und (trans-)nationale Arbeitsregime, für sich wandelnde Ressourcenabhängigkeiten und Rohstoffkriege sowie für staatliche Autarkiepläne und synthetische Wohlstandsutopien. Diese Forschungslücke möchte das Forschungsvorhaben füllen und damit ein grundlegend neues Verständnis der komplexen Ideen- und Wirkungsgeschichte synthetischer Stoffe in der Moderne liefern.

Nature of the project:
Volkswagen-Stiftung, Initiative "Originalitätsverdacht? Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften"

Duration:
2019-

Participating researchers:
Dr. Moritz von Brescius (Berne/Munich)